Da denkt man, alles läuft hervorragend und dann das: Letzten Donnerstag hing ein schon von Schnecken besetztes Guppyweibchen nah unter der Wasseroberfläche tot zwischen den Cabomba. Natürlich hat mich das ziemlich überrascht, denn am Abend zuvor war sie genau so topfit wie die anderen Fische und gab keine Krankheitsanzeichen zu erkennen. Da der Kadaver nicht mehr so toll aussah, konnte ich auch da keine Todesursache ausmachen, nach einigen Indizien vermute ich aber, dass sie an Laichverhärtung gestorben ist. Dafür spricht, dass sie in der allgemeinen Geburtsecke der Guppytanten hing, sie auch erkennbar trächtig war und ich dieses Weibchen einige Tage zuvor noch bei einer Totgeburt beobachtet habe. Anschließend habe ich einen 50% Wasserwechsel gemacht und die anderen Fische seither genau beobachtet, aber es zeigen sich nach wie vor keine äußerlichen oder Verhaltensauffälligkeiten. Ich hoffe, ihre Schwestern überstehen die nächsten Geburten unbeschadet, zu alt sollten sie mit 13 Monaten eigentlich noch nicht sein.
Zur Kontrolle habe ich heute mal wieder die bWasserwerte gemessen. Dabei habe ich feststellen müssen, dass der PH-Wert auf 6,6 gesunken und der CO2-Anteil entsprechend auf 24,5 mg/l gestiegen ist. Ich schätze, es liegt daran, dass seit dem Pumpenwechsel nicht mehr so viel CO2 über die Wasseroberfläche ausgeschieden wird. Kein Wunder jedenfalls, dass alles hervorragend wächst. Trotzdem werde ich versuchen einen etwas niedrigeren CO2-Gehalt einzustellen, damit den Fischen nichts geschieht. Zunächst mal werde ich die PET-Flaschen daher 6 statt 4 Wochen laufen lassen, also nur noch alle drei Wochen einen Wechsel vornehmen. Wenn das nicht reicht, kann ich immer noch weniger Hefe nehmen.
Im kleinen Becken ist Nachwuchs der großen Posthornschnecken aufgetaucht. Komisch, denn diese waren noch nie in dem Becken. Ich gehe daher davon aus, dass ich sie ungeplant mit einigen Muschelblumen dort eingesetzt habe, denn sonst hat kein Austausch zwischen den Becken stattgefunden. Ist wahrscheinlich auch besser so, denn im kleinen Becken kann ich vermehrt Hydren und Planarien sehen, auch wenn sie bislang keine Plage darstellen und den Zwerggarnelen wohl auch nicht gefährlich werden können. Mal sehen, ob das auch für etwaigen Garnelennachwuchs gilt, der hoffentlich bald kommt. Im großen Becken konnte ich bisher weder Planarien noch Hydren beobachten. Vielleicht liegt es daran, dass dort die Fische den Bestand in Grenzen halten.

Bei der gestrigen Pflanzenpflege ist das Perlenkraut aus dem Becken geflogen. Da wuchsen nur vier oder fünf dürre Halme, wie sie sollten, insgesamt also nicht besonders zufrieden stellend. Möglicherweise fehlt mir bei solch dürren Pflänzchen, genau wie schon bei der Grasbinse, auch einfach die Geduld. Naja, war ein Versuch, in Zukunft weiss ich, dass solche Pflanzen nichts für mich sind.
Vom gestrigen Guppynachwuchs habe ich mal zwei gelbe Babies in das Zwerggarnelenbecken getan. Mal sehen, ob sie dort aufwachsen können oder ob Hydren und Planarien, die ich dort verstärkt beobachten kann, wirklich eine Gefahr für Jungfische sind. Ich hoffe nur, die JungGuppys fressen mir nicht etwaigen Garnelennachwuchs auf. Bislang konnte ich aber noch keine trächtige Garnele entdecken.
Schließlich habe ich nun auch im großen Becken eine Hydra entdeckt. Das ist wahrscheinlich der Preis, den man für die Lebenfutterfütterung zahlen muss. Aber auch hier gilt: So lange es nicht zu viele werden, stören sie mich nicht.

Beobachtungen aus dem kleinen Becken: Alle vier Guppy-Babies leben noch. Die Planarien und Hydren werden freischwimmenden Jungfischen in dieser Größe also nicht mehr gefährlich. Anders herum sind die kleinen Guppys aber auch keine Gefahr für die genannten Miniräuber. Zwar haben sie diese anfangs mal probiert und schwimmen auch jetzt immer noch hin, wenn sich in der Nähe etwas bewegt, aber fressen tun sie die nicht. Planarien und Hydren scheinen wohl nicht zu schmecken.
Heute morgen habe ich auch das erste trächtige Garnelenweibchen entdeckt. Ich bin mal gespannt, wann die Jungen zur Welt kommen. Ich hoffe nur, dass es nicht an diesem Wochenende sein wird, da bin ich nämlich nicht da. Interessant wird sein, ob die neugeborenen Garnelen schon als Futter für die Guppy-Babies dienen oder nicht. Sollte das der Fall sein, kommen die kleinen Fische halt wieder ins Gesellschaftsbecken.